Müdigkeit überfällt mich, der kuze Stopp an der ehemaligen Ungarisch – Österreichischen Grenze zeigt ein Bild des zusammenwachsenden Europas. Die Grenzstation ist verlassen, der Duty Free Shop gähnt vor leere, die Restaurant, Truckstops und Rotlichtläden sind fast alle geschlossen. Früher haben sich hier hunderte von LKWs und Schnäppchenjäger getummelt. Das gehört jetzt der Vergangenheit an. Es reizt mich nicht wirklich hier noch weiter zu verweilen, es riecht nach Zerfall und Pessimismuss. Die letzten 80km bis nach Wien vergehen im Flug, mein Körper schreit nach Pause, der Magen nach einer Stelze. Der Prater, Spielhaus und Treffpunkter aller Wiener wird für einige Stunden meine Heimat. Austria Trend Hotel an der Messe ein modernes Hotel mit gutem Service, direkt an der Messe und nur 5 Minuten entfernt zum Prater und dem Schweizerhaus. Mit knurrendem Magen und Laptop ausgestatet starte ich zum Prater, es beginnt zu regnen, mein kleiner KEPITAL Regenschirm stemmt sich dem Wind und den Wassermassen entgegen, am Prater ist Hektik ausgebrochen, die Besuchermassen fliehen. Ich flüchte ins Shweizerhaus, aber auch dort sieht es nicht anders aus.Jeder drängelt sich unter einem Sonnenschirm oder den wenigen Plätzen die überdacht sind. Ein Tisch sieht noch einigermaßen trocken aus, ein Reserviertschild hängt daran, ich frage den Kellner, ob da jemand noch kommt. Er schaut mich nur an, ob ich von einer anderen Welt komme und zeigt nur auf den Regen, dass heisst wohl, der Tisch ist frei.

 

Zum Glück habe ich mein Fliespulli an, Regenund Wind machen mir nicht viel aus, nur mein Laptop muss ersteinmal im Rucksack verweilen. Meine Schwester ruft an und will wissen ob ich noch komme, München war ja angedacht, aber noch zu weit. Kann Ihr nur ins Telefon schreie, ich komm nicht mehr. Ein Kellner des Schweizerhaus kommt vorbei und versucht mit mir zu reden. Ein Hefe, er schaut micht nur an, spreche ich kein Deutsch oder nuschele ich, ein Hefeweizen. Mir fehlt der Wiener schmähn. Eine Stelze …. naja die Reise war schon Kalorienhaltig genug, also nur einWienerschnitzel vom Schwein …. eigentlich ein Fauxpas, aber Kalb bieten Sie gar nicht an … sehr merkwürdig. Das Essen ist verputzt, es haben sich ein paar Tischnachbarn zu mir gesellt, ein Mann, zwei Frauen, sehr gut gekleidet, ein wenig versnopt. Reden übers Wetter und nur balagloses Zeug, ich packe meinen Laptop aus, lese meine Emails und flüchte dann nach einer Stunde ins gemütliche Bett.